Viel Arbeit – und viel Sport – warten im November noch auf die RTV-Fechter. Das traditionelle Turnierwochenende mit dem „Spätlese-Wettbewerb“ für Veteraninnen und Veteranen sowie sonntags das „Murgtal-Fencing-Turnier um den Volksbank-Cup“ ist für die Abteilung jedoch von zentraler Bedeutung: Es geht darum, dass die eigenen Athleten wichtige Ranglisten-Punkte bekommen und der RTV nach außen ein Signal aussendet, dass Rastatt als Fecht-Standort weiter im Kommen ist.
Bereits zum 53. Mal werden ab Samstagmittag Damen und Herren der „Ü-40“-Altersklassen mit Degen, Florett und Säbel die Klingen kreuzen. Nach dem Begrüßungs-Sekt, der in Rastatt einfach „dazu gehört“, geht um Treffer und das Weinpräsent, das für Sieger und Siegerinnen in den jeweiligen Kategorien ausgelobt ist. „Wir erwarten, neben Fechterinnen und Fechtern aus Baden-Württemberg, abermals Konkurrenz aus dem Elsass, aus der Schweiz und eventuell sogar aus Italien“, verrät Organisator Rainer Volk vorab. Und: „Da wird mindestens zwei Stunden lang der Schweiß fließen, ehe die Gewinner feststehen.“
Nach den guten Erfahrungen des Jahres 2021 wird das Turnier-Wochenende auch dieses Mal in der Sporthalle der August-Renner-Realschule stattfinden. „Wir waren im vergangenen Jahr froh, dass wir angesichts der Corona-Lage eine große Halle hatten, wo wir Fechter und Zuschauer trennen konnten. Das funktioniert in der RTV-Halle leider nicht“, so Abteilungsleiterin Susanne Jung. Da die Ungewissheit mit der Infektionslage weiterhin groß ist, sind die Verantwortlichen vorsichtig – aber auch vorsichtig optimistisch, dass die Anmeldungen aus nah und fern ähnlich hoch sein werden wie 2021.
„Der Südbadische Fechterbund hat beim Jugendturnier am Sonntag auch die U17-Altersklasse als Qualifikationswettbewerb für die Deutsche Meisterschaft eingestuft“, argumentiert Sportwart Volk in diesem Punkt: „Da kommen immer diejenigen, die sich Punkte sichern wollen.“ Andererseits ballen sich die Fechtturniere im Moment, weil viele Vereine mit Blick auf mögliche Pandemie-Wellen ihre Veranstaltungen in den Herbst vorverlegt haben.
Aus Sicht der RTV-Fechter richtet sich der Blick am Sonntag besonders auf die U-15-Altersklassen bei Jungen wie Mädchen. „Wenigstens einmal sollte jemand vom RTV ganz oben auf dem Treppchen stehen“, so die Ansage der Abteilung an den Nachwuchs, der sich erneut Hoffnungen macht, den RTV bei Deutschen Meisterschaften vertreten zu können.
Kein Geheimnis machen die Organisatoren um die Tatsache, dass das Fecht-Wochenende auch in anderer Hinsicht wichtig ist für den Fortbestand der Fechtabteilung. Zum einen braucht man den Erlös aus den Anmeldegebühren und der Cafeteria. Zum anderen geht es um die öffentliche Wirksamkeit: „Der neue Anfängerkurs, der gut angelaufen ist, kann hier sehen, wie Gleichaltrige das Erlernte umsetzen – das spornt sie an.“, meint Susanne Jung. Und dass der eine oder andere, der mehr über Fechten erfahren will, den Weg in die Halle findet, sei ja auch nicht auszuschließen.
Das Veteranen-Turnier Samstag startet um 12 Uhr; das Jugendturnier am Sonntag um 9 Uhr. An beiden Tagen st in der Halle eine Cafeteria aufgebaut. Freunde der RTV-Fechter und Neugierige sind herzlich eingeladen.